AEK BANK 1826 Geschäftsbericht 2019

In Einklang mit der Strategie 2026 segelte die AEK Bank ihren eingeschlagenen Kurs und wurde im vergangenen Geschäftsjahr von Kunden, Mitarbeitenden und Geschäftspartnern erfolgreich begleitet. 
Erneut durfte unsere Bank ein gesundes Wachstum erleben und in der uns vertrauten Region eine verlässliche Partnerin für Finanzen, Service, Immobilien und Gastronomie bleiben. Nicht zuletzt arbeiten viele gute AEK Geister motiviert an vielseitigen Projekten, um unsere AEK Geschäftskultur mit klarem Wertbekenntnis sicher und erfolgreich in die Zukunft zu bringen. Dafür und für vieles mehr gilt mein grosser und herzhafter Dank.

In Ergänzung zu den sorgfältig und detailreich verfassten Berichten über das Tun und Lassen in unserer Bank, in unseren Bereichen und Stabsstellen im vergangenen Geschäftsjahr, erlauben Sie mir an dieser Stelle auch einen Blick über Bord zum Horizont, an dem sich insbesondere zwei externe Herausforderungen klar manifestieren. 

Da weht 10 Jahre nach der Finanzkrise immer noch eine missliche Böe unnachgiebig über die ganze Welt. 
Eine Böe, die in ihrer grotesken Natur so noch nie in der Kapitalwirtschaft beobachtet werden konnte. Zumindest nach meiner Erfahrung. Man könnte im übertragenen Sinn auch von einem Klimawechsel sprechen. 
Ich meine das klassische «Geld sparen», welches keinen Mehrwert mehr bietet. Wer welches hat, wird bestraft, sprich Zinsen gibt es kaum mehr, bei grösserem Geldbestand muss man dafür sogar noch Negativzinsen 
bezahlen. Sogenannt politisch unabhängige Nationalbanken verteidigen den eingeschlagenen Kurs trotz zunehmender Kritik. Eingeschränkte Urteilsfähigkeit und mangelnde volkswirtschaftliche Gesamtsicht 
wird den Geldpolitik-Kritikern vorgeworfen. Preisstabilität sei und bleibe die Maxime. Wie wäre es, wenn das Pflichten- und Tugendheft von Nationalbanken im Übergang in eine zunehmend zinslose oder negativzinsgetriebene 
Kapitalwirtschaft kritischer überprüft und gewisse fundamentale Probleme noch stärker berücksichtigt würden? Beispielsweise wenn neben der Preisstabilität auch die Vorsorgestabilität als Ziel definiert würde? Oder die zwingende Pflicht, Zombie-Unternehmen und Staaten mit Misswirtschaft ohne 
zu lamentieren, untergehen zu lassen. Die Strahlkraft der Wert schaffenden Entwicklungen um Kryptowährungen sowie Global-Money-Visionen vermag mich noch wenig zu überzeugen. Einem nicht unwesentlichen Aspekt ringe ich aber in dieser neuen Thematik etwas Besonderes ab: die mögliche Konkurrenz zur Monopol-Macht von Nationalbanken. Genug geübt: Negativzinsen sollten nach mir unbedingt wieder überwunden werden! Oder noch deutlicher ausgedrückt im berühmten Satz des Philosophen Theodor Adorno: «Es gibt kein richtiges Leben im falschen.»

«Genug geübt: Negativzinsen sollten nach mir unbedingt wieder überwunden werden!»

Auch das Transformations-Thema «Nachhaltigkeit» bewegt mich im Zusammenhang mit der AEK. Marktakteure verschiedener Couleur wittern Morgenluft für Kundenfang. Auch Geschäftsbanken. Mit schön grün 
überpinselten Anlagevehikeln, wohlfeilen Lippenbekenntnissen und vielem mehr. Wie wäre es, «Nachhaltigkeit» etwas stiller anzugehen und umzusetzen? 
Zugegeben, auch wir bei der AEK haben in diesem Bereich sicherlich noch unser Potenzial; wer nicht? Allerdings überzeugt mich das AEK Geschäftsmodell auch hier. Weil unser Fokus auf einer überblickbaren 
Region viele umweltschonende und nachhaltige Chancen auf dem Silbertablett serviert. Viele Mitarbeitende mit sehr kurzen Arbeitswegen, zahlreiche, die 
zu Fuss oder per Velo zur Arbeit gehen. Kunden, die aufgrund der Nähe zu ihrer AEK Niederlassung oder wegen unserem sicheren und praktischen E-Banking ebenfalls wenig Stau, Stress und CO2 verursachen. 
Ein Geldkreislauf in der Region von Sparern zu Kreditsuchenden, der mit rund 90 % fast in sich geschlossen ist. Dadurch werden kleinere Transaktionskosten 
verursacht und die Region in sich selbstständiger und unabhängiger gemacht. Immobilien, die von uns energetisch saniert und nachhaltig unterhalten und 
gepflegt werden. Selbstverständlich mit unseren vertrauten Baufirmen und Handwerkern aus der Region.
Jährliche Vergabungen und Spenden an Organisationen, die Beiträge zur Kultur, zum Sport, zum gemeinnützigen Leben und zum Naturschutz leisten. Auch hier bewusst regional. Diese und zahlreiche weitere still gelebte Beiträge für eine möglichst intakte Natur und soziale Nachhaltigkeit, sind eine frohe Botschaft, ein angenehmer Zusatzeffekt einer regional tätigen Geschäftsbank, unserer Bank, der AEK BANK 1826. 

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre mit unserem 
Geschäftsbericht 2019. Cajetan Maeder, Präsident des Verwaltungsrates