AEK BANK 1826 Geschäftsbericht 2019

Der Einfluss von Negativzinsen prägte unsere Beratungen im Hypothekargeschäft. Auch 2019 konnten wir ein stolzes Wachstum verbuchen, sowohl bei den uns anvertrauten Kundengeldern, als auch in unserem Ausleihungsgeschäft.

Ein weiteres Jahr unter dem Einfluss von Negativzinsen und historisch tiefen Zinssätzen auf Hypotheken ist verstrichen. Langsam aber sicher gewöhnen auch wir uns an diese Tiefzinssituation. Die Zinsdifferenzen zwischen den verschiedenen Laufzeiten sind nur noch marginal und wir stellen in unseren Beratungen fest, dass unsere Kunden nun vermehrt längere Laufzeiten 
in Betracht ziehen. Die Mitbewerbersituation hat sich zusätzlich verschärft: Gute Geschäfte zu günstigen Konditionen sind heute umkämpfter denn je.

Im Sommer des Berichtsjahres wurden wir mit neuen, selbstregulierenden Massnahmen der Schweizerischen Bankiervereinigung konfrontiert. Die neuen 
Anforderungen betreffen die Finanzierung von Renditeliegenschaften. 
Einerseits wird der Eigenkapitaleinsatz auf neu mindestens 25 % (bislang 20 %) erhöht. Andererseits müssen zweite Hypotheken neu innerhalb von zehn Jahren vollständig amortisiert werden (bislang 15 Jahre). Mit diesen Massnahmen wird versucht, der Überhitzung bei der Finanzierung von Renditeliegenschaften entgegenzuwirken, bindet man doch mehr Eigenkapital an eine solche Immobilie und es verbleiben gleichzeitig weniger Mietzinsüberschüsse, weil rascher amortisiert werden muss. 
Es galt, diese zwingenden Anforderungen in unseren Kreditreglementen zu verankern, mit Gültigkeit per 1. Januar 2020.

Wir sind äusserst skeptisch, ob die beiden neuen Mindestanforderungen der starken Preisüberhitzung entgegenwirken können, investieren doch insbesondere grosse Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen 
ihre hohen Liquiditätsüberschüsse in exakt solche Liegenschaften, ohne dabei eine Finanzierung zu benötigen. 

Nach wie vor sind wir mit der Entwicklung der Kundenausleihungen sehr zufrieden. Dank wertvoller Kundenempfehlungen konnten wir ein sehr erfreuliches Wachstum in der Höhe von CHF 166 Mio. verzeichnen.

Im Firmenkundengeschäft durften wir zahlreiche Neukunden dazugewinnen und viele unserer bestehenden Kunden bei spannenden Projekten in finanzieller Hinsicht begleiten. Die uns zur Analyse eingereichten Jahresabschlüsse wiesen grösstenteils gute bis sehr gute Ergebnisse auf.

Im Verlauf des Berichtsjahres wurden unsere Kundenberater im Bereich der Vorsorge für Firmenkunden geschult. Sie haben unsere beiden Partnerfirmen «Noventus» und «Rendita» näher kennengelernt und wurden mit der jeweiligen Angebotspalette vertrauter gemacht.